Fucking Disabled

– eine Theaterperformance über Schönheit, Lust und Begegnung jenseits der Norm

Fucking Disabled ist eine kollektive poetische Stückentwicklung über Sex und Begehren unter der Regie von David von Westphalen. Der Cast: Eine wunderschöne Frau mit ungewöhnlichen Formen und verzaubernder Stimme. Ein Performer mit unkonventionellen Bewegungen und Artikulationen. Eine tantrische Sexarbeiterin. Und ein schöner, graziler Tänzer. Es geht um unverkrampften Genuss, überflüssige Tabus und die Freude an der sexuellen Freiheit. Darum, dass Sexualität mit Behinderung viel normaler ist, als Menschen ohne Behinderung meinen. Und dass die Lust neu erblüht, wenn das, was normal ist, nicht länger normal ist. Kein Drama, keine Figuren, auch kein dokumentarisches Theater; sondern ein sinnlicher Theaterabend, der von den Persönlichkeiten seiner Darstellerinnen und Darsteller getragen wird.

„Allerdings! Auch wir wollen Sex und haben Sex, was denkt denn Ihr?!“ reklamieren sie. Mit ihren eigenen Geschichten führen die vier die Gäste des Abends aus dem Dickicht der Vorurteile direkt ins Gebiet der Erotik. Sie nutzen die Performance um Wege zu ebnen, die es behinderten und nicht-behinderten Menschen erlauben könnten, auch in dieser Gesellschaft eine befreite Sexualität zu leben. „Auch wir sind begehrenswert und sexy!“ rufen sie. Aber wie findet man Gehör, wenn auch das Sprechen behindert wird? Wie kommt man zusammen, wenn der gewohnte Ablaufplan der Verführung oder das übliche Beuteschema sich als unbrauchbar erweisen?

Zu diesem Zwecke verschafft das Ensemble sich und seinem Publikum einen geschützten Denk- und Wahrnehmungsraum, in dem Zärtlichkeit und Anziehung möglich werden. Hierin offenbart sich in unverblümter Schönheit, wie wohltuend es ist, sich nicht von den vorgeschriebenen Pfaden der Erotik einschränken zu lassen. Die hybride Mischform aus Poesie, Musiktheater, Performance, Szenen und Essay erlaubt es, all das jederzeit neu zu denken, zu fühlen und zu erleben.


Konzeption & Regie: David v. Westphalen
Konzeption & Dramaturgie: Bastian Zimmermann
Komposition: Filip Caranica
Kostüm: Veronika Schneider
Lichtdesign: Rainer Ludwig
Performance: Deva Bhusha, Paweł Duduś, Danijel Sesar, Lucy Wilke 
Künstlerische Produktionsleitung: Rat & Tat Kulturbüro

Premiere:
02. Juni 2017, Pathos Theater München


Website →

Eine Produktion von David von Westphalen in Koproduktion mit PATHOS München. Mit freundlicher Unterstützung der Landeshauptstadt München, Kulturreferat. Gefördert durch die Kulturstiftung der Stadtsparkasse München und den Bezirk Oberbayern.

Kulturreferat LH M kult1280Logo_Kulturstiftung logoBezirk Oberbayern   Das Gastspiel in Leipzig wurde von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gefördert.