„Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner“ von Ingrid Lausund
Wie bringt man einen durchschnittlich wohlhabenden Europäer dazu, für ein afrikanisches Schulprojekt zu spenden? „Mit einer Benefiz-Gala! Ganz klar“, sagen sich die Protagonist*innen der Entwicklungshilfesatire „Benefiz“. Sie sind weder stinkreich noch prominent, dafür aber hoch motiviert, etwas Großes auf die Beine zu stellen: Eva (Eva-Maria Spiegelhauer), Christine (Anita Eichhorn), Erika (Alena von Aufschnaiter), Leo (Gabriel Wonn), Mascha (Sarah Giebel) und Eckhart (Manuel Feneberg) wollen nichts dem Zufall überlassen. Deshalb proben sie den Ablauf der ultimativen Benefizgala, immer auf der Suche nach Anreizen, die Spendenbereitschaft des Publikums zu steigern.
Was wirkt am besten? Drastische Bilder? Herzerschütternde Fakten? Afrikanischer Ausdruckstanz?
Schließlich, aber für das Ego der Beteiligten dann doch nicht ganz unerheblich, stellt sich noch die Frage: Wer bringt all das am besten rüber? Zwischen Affekt- und Effekthascherei und dem Ringen um Political Correctness beginnen Eitelkeit und Konkurrenzdenken das gut gemeinte Projekt ernsthaft zu gefährden.
Ingrid Lausund hat eine rabenschwarze Satire über die Verflechtungen zwischen Geltungssucht, Profit und Entwicklungshilfe geschrieben. Vincent Kraupner inszeniert das Stück mit dem Abschlussjahrgang der Neuen Münchner Schauspielschule. Die Koproduktion mit dem Theater an der Rott feiert in der Reihe „Meister von Morgen“ in Eggenfelden Premiere.
Mit: Eva-Maria Spiegelhauer, Anita Eichhorn, Alena von Aufschnaiter, Gabriel Wonn, Sarah Giebel, Manuel Feneberg
Regie: Vincent Kraupner
Bühne: Dr. Uwe Lohr, Vincent Kraupner
Dramaturgie: Dr. Lyla Cestier
Kostüme: Monika Staykova
Musikalische Einstudierung: Marie Brandis
Choreographie: Valentina Piperato
Regieassistenz: Franziska Reng
Premiere:
19 Mai, Theater an der Rott (Eggenfelden)