36 Stunden. Die Geschichte vom Fräulein Pollinger nach Horváth

Ab wann bestimmen die Verhältnisse über das nackte Leben? Ödön von Horváths Fräulein Pollinger ist ein menschliches Wesen mit bürgerlichen Wertvorstellungen, das Nähe sucht. 1928 hat Horváth sie zur Titelfigur seines ersten Romans gemacht. Darin zeichnet er ein lebhaftes Bild der Münchner Gesellschaft in den Jahren kurz vor der Weltwirtschaftskrise.

Die Bühnenadaption von Herbert Fischer und der Abschlussklasse der Neuen Münchner Schauspielschule kreist um existentielle Fragen nach Freiheit und Selbstbestimmung.

Vor dem Arbeitsamt lernt sie, ein mitteloses Fräulein mit abgebrochener Lehre, einen jungen Herren kennen. Doch ganz so einfach ist es nicht mit den beiden. Die junge Frau muss Geld verdienen, um zu überleben. Dafür greift sie nach jedem Strohhalm. Nach den Regeln menschlichen Zusammenlebens wird da nicht mehr lang gefragt. Selbst der Körper wird zur Ware. Am Beispiel der Pollinger offenbart sich die subtile Grausamkeit einer Gesellschaft, deren Privilegien ungleich verteilt sind.

Kunst, Macht, Geld, Sex und Liebe sind die Zutaten, die darin ihre soghafte Wirkung entfalten.


Abschlussprojekt des 4. Jahrgangs der Neuen Münchner Schauspielschule.
Textfassung: Gemeinschaftsprojekt unter Leitung von Herbert Fischer
Mit den Absolventinnen der NMS: Lena Albrecht, Anna Dietmann, Janine Friedrich, Karoline Schragen, Peter Lichteneber.
Gast: Maximilian Allgeier Regie: Herbert Fischer. Regieassistenz: Franziska Reng. Musik: Jakob Roters

Weitere Vorstellungen: Sa 16. und So, 17. Juli 2016,
jeweils 20 Uhr.
Einstein-Kultur, Einsteinstraße 42, 81675 München
Eintritt: 14 Euro, 10 Euro ermässigt.
Karten: www.einsteinkultur.de

Rezension auf „Theaterkritiken.com“

36 Stunden. Die Geschichte vom Fräulein Pollinger

Premiere:
15., 16., 17. Juli 2016, 20 Uhr


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