We call Wonder

WE CALL WONDER fragt nach unserem Umgang mit dem Unerklärlichen oder dem, was sich der Eindeutigkeit entzieht. Es fragt nach dem Stellenwert von Wundern in einer entzauberten Welt, und danach wie Krisen und Katastrophen Gemeinschaften und ihre Beziehung zum Glauben beeinflussen. Was lösen Jahrhunderte alte Wundererzählungen, die von Krankheiten, Naturkatastrophen und vor allem vom Überleben berichten, heute in uns aus, wie sind sie mit unserem spätmodernen Denken vereinbart. Und können sie aus heutiger Perspektive überhaupt noch erzählt und verstanden werden? Passen Wunder in unsere Lebenswelten?

Aufbauend auf ihrer performativen Soundinstallation WUNDER im Sommer 2021 in Altötting, untersucht die Regisseurin Christiane Huber zusammen mit einem internationalen Team von Künstler*innen die Wundertaten der Schwarzen Madonnen in Deutschland, Polen, Brasilien, Mexiko und Frankreich. Dabei entsteht eine ganz eigene Choreografie des Pilgerns und Wallfahrens, in der der vielstimmige Diskurs um die Schwarzen Madonna nachhallt. Denn um kein zweites Gnadenbild der katholischen Kirche ranken sich derart unterschiedliche Erzählungen. Rational ergründet und zugleich mystisch verklärt werden Herkunft und Zuschreibung. Sie reichen von Berichten einer zufälligen Nachdunkelung, über rassistische Exotisierung bis zum Symbol feministischer Ermächtigung und zeigen damit, wie unterschiedlich Geschichte erzählt werden kann, und dass Wunder durchaus widerständig wirken können, wenn man im Stande ist sie zu rufen. 


Mit Quindell Orton, Delaine Le Bas, Hana Umeda,  Duduzile Voigts
Regie | Konzept
Christiane Huber
Dramaturgie | Text Anna Gschnitzer
Musik
Micha Seidenberg
Video | Licht Sven Zellner
Bühne Robert Keil 
Choreografie Lena Grossmann
Kostüm Pola Kardum Nora Stocker
Recherche | Künstlerische Mitarbeit
Cintia Rangel, Duduzile Voigts, Weronika Zalewska
Text
Antigone Akgün
Presse und Öffentlichkeitsarbeit Simone Lutz PR

Enrique Lanz

Premiere:
27. Oktober 2021, Schwere Reiter Theater


Website →

Produktion Christiane Huber
mit freundlicher Unterstützung der LH München – Kulturreferat, des BA9 Nymphenburg Neuhausen
Koproduktion SPIELART Theaterfestival

Landeshauptstadt München, Kulturreferat