Vier Fremde orientieren sich auf einem offenen Platz im Zentrum der Stadt. Es sind Zeitreisende aus einer fernen Zivilisation. Sie suchen nach den Ursprüngen einer Botschaft, die Mitte der 1970er Jahre auf eine goldenen Schallplatte gepresst und ins Weltall gesendet wurde. Sie enthält 115 Bilder, Grüße an die Finder in 56 Sprachen (inklusive der Sprache der Wale), eine zwölfminütige Geräuschcollage und 90 Minuten Musik.
ICH SEHE WAS, WAS DU NICHT SIEHST wirft einen fremden, unvoreingenommenen Blick auf unsere Welt. Der Platz, mit Passanten, Begegnungen und Bewegungen ist real. Die Zuschauer betrachten ihn gemeinsam mit den Schauspielern. Diese erzählen, kommentieren und dialogisieren, was sie sehen; über Mikroports sind sie mit den Zuschauern live verbunden. Auf das reale Bild legt sich über die Audiospur eine neue Wirklichkeit, wird das Vorhandene uminterpretiert und neu aufgeladen. So entstehen Imaginationsräume für Prognosen, Utopien und Paranoia. Was sehen wir? Eine Inflation? Den Weltuntergang? Unsterblichkeit? Auf jeden Fall ist keiner daran unbeteiligt.