Ich sehe was, was du nicht siehst

Vier Fremde orientieren sich auf einem offenen Platz im Zentrum der Stadt. Es sind Zeitreisende aus einer fernen Zivilisation. Sie suchen nach den Ursprüngen einer Botschaft, die Mitte der 1970er Jahre auf eine goldenen Schallplatte gepresst und ins Weltall gesendet wurde. Sie enthält 115 Bilder, Grüße an die Finder in 56 Sprachen (inklusive der Sprache der Wale), eine zwölfminütige Geräuschcollage und 90 Minuten Musik.

ICH SEHE WAS, WAS DU NICHT SIEHST wirft einen fremden, unvoreingenommenen Blick auf unsere Welt. Der Platz, mit Passanten, Begegnungen und Bewegungen ist real. Die Zuschauer betrachten ihn gemeinsam mit den Schauspielern. Diese erzählen, kommentieren und dialogisieren, was sie sehen; über Mikroports sind sie mit den Zuschauern live verbunden. Auf das reale Bild legt sich über die Audiospur eine neue Wirklichkeit, wird das Vorhandene uminterpretiert und neu aufgeladen. So entstehen Imaginationsräume für Prognosen, Utopien und Paranoia. Was sehen wir? Eine Inflation? Den Weltuntergang? Unsterblichkeit? Auf jeden Fall ist keiner daran unbeteiligt.

Pathos Import>12

Sprechen wir über Leidenschaft: In der Reihe >IMPORT holt PATHOS München ab Dezember 2012 eine bemerkenswerte Auswahl wiederständiger Arbeiten aus der freien Theaterszene nach München. Gezeigt werden interdisziplinäre Formate und unkonventionelle Darstellungsformen, in denen sich das Unbegreifliche und Drängende neue performative Räume verschafft.

>IMPORT12 kommt aus Berlin: Zwei freie Produktionen, die im Jahr 2012 in den Sophiensaelen uraufgeführt wurden sind zu Gast im Schwere Reiter.

 

 

UNTN. Ein musikalisches Untergrundstück

UNTN ist das Fundament der Gesellschaft. Wer oben nicht mehr vorwärts kommt, bahnt sich unten seinen Weg. Unterirdische Hohlräume bieten Platz für die unterschiedlichsten Lebensformen und überraschende Erfolgsgeschichten. Caro macht als U-Bahnfahrerin den Job, den der Trambahn-Toni nicht hat kriegen können, weil er keine Frau ist. Ein Käfer hat sich auf der Suche nach seinem Namenspaten vom hintersten Winkel Sloweniens bis an den Münchner Königsplatz vorgegraben. Satan fällt trotz Ganzkörperbehaarung in der Masse der Reisenden kaum auf. Hat aber einen Plan. Und Johan P. fragt sich, was man braucht um im entscheidenden Moment erhört zu werden.